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Kinderaugen

  • rahelmeshorerharim
  • 19. Apr.
  • 1 Min. Lesezeit

Seit die kleine Bohne aufmerksam in die Welt hinausblickt, sehe auch ich, wie viele Katzen es in der Stadt gibt. Echte Katzen, Katzenfotos auf Plakaten, Katzensticker an Laternenpfählen, Katzenskulpturen in Gärtnen, Katzenfiguren auf Fensterbänken. Auf einem Spaziergang wurden wir von der juchzenden kleinen Bohne darauf aufmerksam gemacht, dass etwa im fünften Stock eines Wohnhauses eine lebensgrosse bunte Plastikkuh auf dem Balkon steht. Nie im Leben hätten wir die bemerkt.


Und während ich manchmal vor lauter Weltschmerz am liebsten die Augen schliessen würde, fällt mir auf, dass die kleine Bohne alles mit Staunen und Wundern betrachtet. Alles scheint wenn nicht gerade schön, so doch bewundernswert und aufregend zu sein in ihren Augen. (Abgsehen davon, dass sie sicherlich noch nicht in Kategorieren wie "schön" denkt.) Sie sieht das sprichtwörtliche Mauerblümchen hinter einem Mülleimer und die tote Hummel am Strassenrand, den verlorenen Ohrring und die Krähe auf der Laterne.


Manchmal denke ich, dass sie nicht nur in die Welt hinausblickt, sondern auch in sie hinein. Und wenn ich dann mal alleine unterwegs bin, sehe ich von Weitem eine Katze auf der Fensterbank im dritten Stock und freue mich.

 
 
 

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